Solidarität mit den streikenden Bahn-Beschäftigten!

Heute früh streikten viele Bahn-Beschäftigte. Wir sind solidarisch mit den Streikenden!

Gerade Jugendliche und junge Erwachsene sind auf einen gutes öffentliches Verkehrswesen angewiesen. Klar ist es nervig, wenn die Bahnen nicht fahren – auch wenn sie dank jahrelanger Kürzungsmaßnahmen der Bahn selten pünktlich und fast immer überfüllt sind. Die Schuld daran tragen jedoch nicht die Kolleg*innen, sondern die Deutsche Bahn AG!

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) organisiert DB-Beschäftigte. In zähen Tarifverhandlungen wurde versucht, viel zu geringe Verbesserungen für sie herauszuholen – gefordert waren u.a. 7,5 Prozent Lohnzuwachs bei einer Vertragsdauer von 24 Monaten. Inflationsbereinigt wäre das kein großer Reallohnzuwachs. Doch die DB war dazu nicht bereit, wollte deutlich weniger Geld zahlen – bei einer längeren Vertragslaufzeit. Und das, obwohl sie fette Profite einfährt! Sie werden durch überteuerte Fahrpreise und schlechte Löhne erzielt.

Die linksjugend [’solid] steht als sozialistischer Jugendverband für eine Gesellschaft, die sich an den Bedürfnissen von Mensch und Natur orientiert, nicht an den Profiten der Konzerne und Superreichen. Wir fordern einen drastischen Ausbau des öffentlichen Verkehrswesens – und es muss kostenfrei nutzbar sein! Gleichzeitig fordern wir gute Löhne und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Finanziert werden könnte das durch die Profite der Konzerne und Vermögen der Superreichen.

Wir finden es gut, wenn Beschäftigte für ihre Interessen kämpfen und in den Streik treten. Denn nur, wenn sie um ihre Profite fürchten müssen, sind die Bonzen bereit sich zu bewegen.

Heute früh war nur ein vierstündiger Warnstreik angesetzt. Ob das reicht, um die DB zu echten Zugeständnissen zu zwingen, bleibt abzuwarten. Nötig ist ein entschlossener Kampf, ein Erzwingungsstreik – und Forderungen, die mehr als nur die Inflation decken!

Wenn Du durch den Streik heute Probleme hattest: Schimpf nicht auf die streikenden Kolleg*innen. Schimpf auf den Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz (Jahresfestgehalt: 900.000 Euro plus Bonuszahlungen, die dieses Grundgehalt deutlich übertreffen können)! Schimpf auf FDP, CDU, SPD und die Grünen! Sie alle waren seit der Bahnreform 1994, mit der die Privatisierung vorbereitet wurde, Teil einer Bundesregierung und sind damit verantwortlich für das Dilemma. Und organisier Dich mit uns, kämpf mit uns gegen das kapitalistische System und für eine sozialistische Zukunft!