Hambacher Forst: Für Profite riskieren sie Tote

Der völlig unverhältnismäßige Polizeieinsatz muss umgehend gestoppt werden

Seit Wochen läuft am und im Hambacher Forst der wahrscheinlich größte Polizeieinsatz in der nordrhein-westfälischen Geschichte. Bisher wurde dafür laut Schätzungen der Gewerkschaft der Polizei ein zweistelliger Millionenbetrag aufgewendet – unsere Steuergelder werden dafür genutzt, Menschen zu verletzten und Grundrechte mittels brachialer Gewalt außer Kraft zu setzen!

Viele hatten bei diesem Aufgebot vor Schwerverletzten oder gar Toten gewarnt. Heute ist im Zuge der polizeilichen Räumungsarbeiten ein Mensch aus hoher Höhe zu Boden gestürzt. Zur Zeit, wo diese Zeilen geschrieben werden, laufen medizinische Erstversorgungsmaßnahmen.

Auch vorher gab es bereits Verletzungen durch die Polizei: Menschen wurden die Knochen gebrochen, geschlagen und getreten, mit Pfefferspray angegriffen (auch Sanitäter*innen waren davon betroffen). Es gibt Berichte von Folter in der Aachener Gefangenensammelstelle. Die Versuche der Propaganda-Abteilung der Polizei, das unverhältnismäßige Auftreten der Polizei mit angeblicher Gewalt der Aktivist*innen zu begründen, ziehen nicht: Zu viele angebliche Beweise stellten sich als Fälschungen oder zwei Jahre alte „Beweise“ heraus.

Für die Profite einiger Konzerne wird der Klimawandel angeheizt, grundlegende demokratische Rechte außer Kraft gesetzt, ein ganzes Gebiet quasi militärisch besetzt und Menschen verletzt. Auch Tote werden in Kauf genommen. Das ganze wird unfreiwillig finanziert von einer Bevölkerung, die mehrheitlich für einen schnellen Kohleausstieg ist.

STOPP! Dieser völlig unverhältnismäßige Polizeieinsatz muss sofort gestoppt werden. Nicht die Aktivist*innen, sondern die Bosse von RWE und der anderen Klimakiller gehören verfolgt!

Wir wünschen den verletzten Menschen gute Besserung und unterstützen auch weiterhin den Kampf am und im Hambacher Forst. Die Aktivist*innen kämpfen dort mit großen Sympathien der Bevölkerung in NRW. Die Gewaltorgie ist eine Verzweiflungstat eines sterbenden Konzerns und seiner Freunde in der Landesregierung. Aber damit kommen sie nicht durch: Für jeden Menschen, der dort verprügelt wird, kommen zehn oder hundert Neue!