Es lebe der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse!

Am 1. Mai 1856 wurden in Australien Massendemonstrationen organisiert, die den Achtstundentag forderten. In Anlehnung an dieses Ereignis rief die nordamerikanische Arbeiter*innenbewegung 1886 ebenfalls am 1. Mai zum Generalstreik auf. Dieses Ereignis sollte als Haymarket Riot in die Geschichte eingehen, als die US-Regierung mit Gewalt reagierte und in Chicago die Demonstrationen niederschießen ließ. Um den Opfern zu gedenken, hat die Zweite Internationale, eine weltweite Vereinigung von Arbeiter*innenparteien, auf ihren Gründungskongress 1889 den 1. Mai als internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse ausgerufen. Seit dem ist der 1. Mai jedes Jahr ein fester Termin der Arbeiter*innenbewegung, um für ihre Ziele und Rechte zu kämpfen.

Und heute?
In Südafrika sind Zehntausende Arbeiter*innen dem Aufruf der südafrikanischen Gewerkschaftsföderation gefolgt, um gegen die Arbeitsreformen und für einen Mindestlohn, von dem man Leben kann zu demonstrieren. In den USA und Brasilien streiken Lehrer*innen und Angestellte für höhere Löhne und gegen reaktionäre Bildungsreformen. Im spanischen Staat hat die Schüler*innen- und Studierendengewerkschaft zum Generalstreik gegen die franquistische Repression der konservativen Regierung aufgerufen. In Frankreich demonstrieren und streiken seit Wochen Tausende gegen die neoliberalen Reformen des französischen Präsidenten Macron. In Deutschland konnten wir den Streik der IG Metall und im öffentlichen Dienst beobachten.
Dies sind nur ein paar Beispiele, aber wie wir sehen, ist die Arbeiter*innenklasse nirgends von der Bühne der Geschichte verschwunden
Über 100 Jahre nachdem der 1. Mai zum internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse ausgerufen wurde, bietet der Kapitalismus keine Antworten auf die drängendsten Probleme der Menschheit und wir müssen noch immer für unsere Rechte und für soziale Verbesserungen kämpfen. Errungenschaften der Arbeiter*innenbewegung sind immer wieder Angriffen ausgesetzt und werden von neoliberalen Regierungen abgeschafft. Der Kapitalismus bietet keine Garantie für dauerhafte Veränderungen, stattdessen brauchen wir eine Alternative zum herrschenden System.
Als linksjugend [‘solid] nrw sehen wir uns als Teil der Arbeiter*innenbewegung. Dafür sind wir aktiv in sozialen Bewegungen, Protesten und Streiks, auf der Straße und in unseren Vierteln. Wir wollen Ausbeutung und Unterdrückung ein Ende setzen. Unser Ziel ist eine weltweite sozialistische Demokratie in der die Mehrheit der Menschen über Politik und Wirtschaft bestimmen. Dabei kämpfen wir schon jetzt für jede Verbesserung.

Nicht nur am 1. Mai: Kämpfe mit uns für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung! Werde mit uns aktiv!