Massenentlassungen bei Kronenbrot und Karstadt-Kaufhof: Kampf um jeden Arbeitsplatz! Schluss mit dem Kuschelkurs der Gewerkschaften!

Massenentlassungen bei Kronenbrot und Karstadt-Kaufhof: Kampf um jeden Arbeitsplatz! Schluss mit dem Kuschelkurs der Gewerkschaften!

Eines der beliebtesten Argumente für den Kapitalismus ist „ohne Eigentum keine Innovation“ und „die Unternehmer tragen die Verantwortung, das muss sich lohnen“. In den letzten Wochen und Monaten mussten wir immer wieder feststellen, dass die Realität anders aussieht! Stimmen die Profite nicht, wird den Arbeiter*innen Feuer unterm Arsch gemacht: Mit Lohnverzicht, Mehrarbeit und sogar Entlassungen sollen wir den Bonzen ihre Profite bescheren. So hat Ford schon im Frühjahr angekündigt, 5000 Stellen in Deutschland zu streichen (vor allem in Köln, in NRW ist außerdem Aachen betroffen). Die Deutsche Bank entlässt sogar fast 20.000 Mitarbeiter*innen, vor allem in den USA und London. Einige Kolleg*innen mussten wenige Stunden, nachdem sie diese Nachricht erhielten, ihre Schreibtische räumen.

Gestern kündigte Karstadt-Kaufhaus an, zwei große Logistikzentren (eins davon ist in Frechen) sowie mehrere kleine Verteilzentren zu schließen. Insgesamt werden über 1000 Arbeiter*innen vor die Tür gesetzt.
Vor ein paar Wochen meldete Kronenbrot Insolvenz an. Vor allem in Würselen bei Aachen, aber auch in Witten und Köln sind fast 1000 Arbeitsplätze bedroht.

In beiden Fällen haben die Gewerkschaften ver.di und NGG in der Vergangenheit viel Verständnis für die schwierige Situation der Unternehmen gezeigt. Um die Unternehmen zu stabilisieren, haben sie Einschnitten zugestimmt: Unterdurchschnittliche Lohnerhöhung (faktisch Reallohnverluste), Kürzungen bei Feiertagszuschlägen und Sonderzahlungen sowie schlechtere Gehälter bei Neueinstellungen wurden beispielsweise bei Kronenbrot vereinbart. Dieses als Co-Management bezeichnete Verhalten hat offensichtlich nicht zur Sicherung der Arbeitsplätze geführt.

Jetzt fordern die Gewerkschaften korrekterweise, alle Arbeitsplätze müssten erhalten bleiben. Das ist aber nur eine leere Forderung, wenn man nicht dafür kämpft!

Wir müssen feststellen: Die Konzerne, die Bonzen, unsere Bosse lassen uns fallen wie heiße Kartoffeln, wenn wir nicht mehr als Werkzeug zur Profitmaximierung dienen. Von wegen „Innovationskraft“ durch Eigentum, von wegen „Verantwortung“ der Unternehmer! Sie haben die Unternehmen vor die Wand gefahren. Und die Rechnung sollen die Beschäftigten zahlen, die Bosse werden ihre Villen, Yachten und sonstige Unnötigkeiten behalten. Das darf nicht hingenommen werden!

Unsere Alternative: Konzerne enteignen! Vermögen der Superreichen beschlagnahmen, um damit nötige Investitionen zu tätigen! Die Produktion demokratisch entsprechend unserer Bedürfnisse planen, also Überproduktion abbauen! Alle Arbeitsplätze erhalten, gleichzeitig die Arbeitszeit für Alle bei gleich bleibenden Löhnen reduzieren! Wo sinnlose Aufgaben erledigt werden, wie bei der Deutschen Bank: Umschulungen anbieten, damit die Kolleg*innen künftig sinnvolle Aufgaben übernehmen können!

Um das zu erreichen: Für kämpferische Gewerkschaften eintreten, damit diese Streiks, Blockaden und Betriebsbesetzungen organisieren und sich endlich wieder als Kampforganisation der Arbeiter*innenklasse begreifen, nicht als drittes Bein der Unternehmensführung!

Und, um endgültig Schluss zu machen mit dem zerstörerischen kapitalistischen System: Für den Aufbau einer sozialistischen Welt!