Für den 2. November 2013 organisierte die Aachener Basisgruppe der linksjugend [’solid] eine Demonstration in der Innenstadt. Den Aufruf unter dem Motto „Fluchtursachen bekämpfen statt Flüchtlinge – gegen Krieg, Elend und Festung Europa!“ unterschrieben sieben weitere Gruppen.
Mit dieser Aktion wollten wir unsere Solidarität mit den Flüchtlingsprotesten in Hamburg, Berlin und überall demonstrieren, aber vor allem auch auf die Fluchtursachen aufmerksam machen. Krieg und Elend, Nahrungsmittelknappheit und verunreinigtes Wasser, politische Verfolgung und Perspektivlosigkeit sind direkte Folgen der Ausbeutung des globalen Südens – auch durch deutsche Großkonzerne. Vielen bleibt da nur die Flucht, in der Hoffnung woanders überleben zu können.
Anstatt aber an den Fluchtursachen etwas zu ändern, werden Flüchtende in Deutschland wie Menschen dritter Klasse behandelt: Werden in total überfüllte Lager gequetscht, bekommen kaum Geld oder sogar nur Lebensmittelgutscheine, dürfen aber auch keiner Lohnarbeit nachgehen, haben stark eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung, obwohl sie oft schwer traumatisiert sind. Wenn sie es überhaupt bis hierher schaffen – das beweisen die über 400 Toten vor Lampedusa. Daher unser Demonstrationsmotto: Wir wollten sowohl an den Ursachen ansetzen, gleichzeitig aber auch konkrete Unterstützung für Bedürftige einfordern.