Mehr Marx in die Schulbücher!
Zur Marginalisierung von sozialistischen Ideen in Schulbüchern
erklärt Fabian Bünnemann, Landessprecher der Linksjugend ['solid] -
nrw:
In einer nun eingereichten Landtagsanfrage fragt DIE LINKE
die Landesregierung u.a. nach dem geschätzten Wissensniveau über die
Wirtschaftsansätze von Karl Marx unter den Schülerinnen und Schülern in
NRW. "Es ist unfassbar, wie der Neoliberalismus sich auch in den
Schulbüchern breitgemacht hat. Dahingegen werden alternative
Gesellschaftsmodelle, wie der Sozialismus des 21.Jahrhunderts, nahezu
totgeschwiegen", so Fabian Bünnemann. Nach Zahlen des statistischen
Bundesamtes für den Zeitraum 1991 – 2005 stimmen durchschnittlich 76 %
der Bürger der neuen und 45% der Bürger der alten Bundesländer der
Aussage zu, dass der Sozialismus eine gute Idee sei. "Wenn immer
größere Teile der Bevölkerung die Marktwirtschaft ablehnen und den
Sozialismus für eine gute Idee halten, so müssen in den Schulbüchern
die Alternativen viel deutlicher aufgezeigt werden", fordert Bünnemann.
"Es ist nicht unter den Tisch zu kehren", so der Landessprecher der
Linksjugend ['solid], "dass die Ideen von Karl Marx noch immer großen
Anklang finden. In der ZDF-Fernsehsendung "Die größten Deutschen"
belegte Karl Marx gar den dritten Platz." Ein besonderes Augenmerk habe
man auch auf die Gewichtung unterschiedlicher Wirtschaftstheorien
gelegt. So werde die Landesregierung auch gefragt, welche
Wirtschaftstheorien bislang in den Abschlussprüfungen vorausgesetzt
oder abgefragt wurden.